Die besten Kommandos für einen braven Spaziergang

Ein gemütlicher Spaziergang mit Ihrem vierbeinigen Begleiter ist eine der schönsten Freuden des Lebens. Ohne richtiges Training können solche Spaziergänge jedoch schnell frustrierend und chaotisch werden. Mit ein paar wichtigen Kommandos kann sich Ihr Hund von einem leinenzerreißenden Wirbelwind in einen wohlerzogenen Spazierpartner verwandeln. Konsequentes Einüben dieser Kommandos verbessert nicht nur das Verhalten Ihres Hundes, sondern stärkt auch die Bindung zwischen Ihnen und ihm. Dieser Artikel stellt die besten Kommandos für einen wohlerzogenen Spaziergang vor und gibt Ihnen die nötigen Werkzeuge für angenehme und stressfreie Spaziergänge an die Hand.

🚶 Wichtige Befehle für das Leinentraining

Leinentraining ist die Grundlage für einen wohlerzogenen Spaziergang. Einige grundlegende Kommandos helfen Ihnen, Ihren Hund sicher und effektiv zu führen. Konsequenz und positive Verstärkung sind der Schlüssel zum Erfolg. Üben Sie diese Kommandos zunächst in einer kontrollierten Umgebung, bevor Sie sich in belebtere Bereiche wagen.

1. „Ferse“

Mit dem Kommando „Fuß“ lernt Ihr Hund, brav neben Ihnen zu gehen und Ihr Tempo zu halten, ohne zu ziehen oder zurückzubleiben. Dies ist wohl das wichtigste Kommando für einen entspannten Spaziergang. Es fördert die Konzentration und verhindert unerwünschtes Verhalten wie das Jagen von Eichhörnchen oder das unerlaubte Begrüßen von Fremden.

So bringen Sie „Fuß“ bei:

  • Beginnen Sie mit Ihrem Hund an der Leine auf Ihrer linken Seite.
  • Halten Sie mit Ihrer linken Hand ein Leckerli in der Nähe der Nase Ihres Hundes.
  • Sagen Sie „Fuß“ und beginnen Sie zu gehen.
  • Belohnen Sie Ihren Hund mit dem Leckerli, wenn er an Ihrer Seite bleibt.
  • Erhöhen Sie schrittweise die Distanz und Dauer des Spaziergangs.

Wenn Ihr Hund vorzieht, bleiben Sie stehen. Lenken Sie ihn sanft zurück zu Ihnen und wiederholen Sie das Kommando „Fuß“. Geduld und Konsequenz sind entscheidend, um dieses Kommando zu meistern.

2. „Sitzen“

Das Kommando „Sitz“ ist unschätzbar wertvoll, um das Verhalten Ihres Hundes beim Spazierengehen zu kontrollieren. Es kann verwendet werden, um ihn davon abzuhalten, auf die Straße zu rennen, Menschen anzuspringen oder in andere Schwierigkeiten zu geraten. Es ist ein vielseitiges Kommando, das Ruhe und Kontrolle fördert.

So bringen Sie „Sitz“ bei:

  • Halten Sie Ihrem Hund ein Leckerli vor die Nase.
  • Bewegen Sie das Leckerli über den Kopf des Tieres nach oben und hinten.
  • Wenn ihre Nase dem Leckerli folgt, sollte sich ihr Hinterteil auf natürliche Weise in eine Sitzposition senken.
  • Sagen Sie „Sitz“, wenn sie sitzen, und geben Sie ihnen das Leckerli.
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Ihr Hund den Befehl versteht.

Üben Sie „Sitz“ an verschiedenen Orten, um den Befehl zu verallgemeinern. Verwenden Sie ihn beim Spazierengehen, wenn Sie Ihren Hund anhalten oder seine Aufregung kontrollieren müssen.

3. „Bleib“

Mit dem Kommando „Bleib“ lernt Ihr Hund, in einer bestimmten Position zu verharren, bis er losgelassen wird. Dies ist besonders nützlich, wenn Sie beim Spaziergang abgelenkt sind oder eine Pause einlegen müssen. Es stärkt die Selbstkontrolle und den Gehorsam.

So lehren Sie „Bleib“:

  • Lassen Sie Ihren Hund sitzen.
  • Halten Sie Ihre Hand in einer „Stopp“-Geste hoch und sagen Sie „Bleib“.
  • Beginnen Sie mit kurzen Zeiträumen (einige Sekunden) und steigern Sie die Zeit schrittweise.
  • Wenn Ihr Hund bleibt, belohnen Sie ihn mit einem Leckerli und Lob.
  • Wenn sie die Bleib-Position abbrechen, bringen Sie sie sanft zurück in die Sitzposition und beginnen Sie erneut.

Vergrößern Sie allmählich den Abstand zwischen Ihnen und Ihrem Hund, während er sich in der „Bleib“-Position befindet. Verwenden Sie ein Freigabewort wie „Okay“, um zu signalisieren, wann er sich frei bewegen kann.

4. „Lass es“

Das Kommando „Lass es“ ist wichtig, um zu verhindern, dass Ihr Hund beim Spaziergang potenziell gefährliche Gegenstände aufhebt. Es lehrt ihn, verlockende Gegenstände auf dem Boden wie Essensreste oder Müll zu ignorieren. Dieses Kommando kann Ihren Hund vor der Aufnahme schädlicher Substanzen bewahren.

So lehren Sie „Lass es“:

  • Legen Sie ein Leckerli auf den Boden und bedecken Sie es mit Ihrer Hand.
  • Wenn Ihr Hund versucht, an das Leckerli zu kommen, sagen Sie „Lass es“.
  • Sobald sie aufhören, nach dem Leckerli zu streben, nehmen Sie Ihre Hand weg und geben Sie ihnen mit der anderen Hand ein anderes Leckerli.
  • Wiederholen Sie diesen Vorgang und erhöhen Sie den Schwierigkeitsgrad schrittweise, indem Sie verlockendere Gegenstände verwenden.

Üben Sie „Lass es“ in verschiedenen Umgebungen, um sicherzustellen, dass Ihr Hund den Befehl in verschiedenen Situationen versteht. Dieser Befehl kann beim Spazierengehen lebensrettend sein.

5. „Komm“

Das Kommando „Komm“ ist entscheidend, um Ihren Hund in potenziell gefährlichen Situationen zurückzurufen. Es sorgt dafür, dass Sie Ihren Hund schnell und sicher wieder unter Kontrolle bringen. Ein zuverlässiger Rückruf ist bei Aktivitäten ohne Leine und in Notfällen unerlässlich.

So lehren Sie „Komm“:

  • Beginnen Sie in einem ruhigen, geschlossenen Bereich.
  • Sagen Sie den Namen Ihres Hundes und sagen Sie anschließend in enthusiastischem Ton „Komm“.
  • Ermutigen Sie sie, zu Ihnen zu kommen, indem Sie Ihr Bein streicheln oder ein Lieblingsspielzeug verwenden.
  • Wenn sie zu Ihnen kommen, belohnen Sie sie mit Lob und einem hochwertigen Leckerbissen.
  • Erhöhen Sie schrittweise die Distanz und die Ablenkungen.

Bestrafen Sie Ihren Hund niemals dafür, dass er zu Ihnen kommt, auch wenn er lange gebraucht hat. Machen Sie das Kommando „Komm“ immer zu einer positiven Erfahrung.

Erweiterte Gehbefehle

Sobald Ihr Hund die grundlegenden Kommandos beherrscht, können Sie fortgeschrittenere Techniken einführen, um sein Laufverhalten weiter zu verfeinern. Diese Kommandos helfen Ihnen, sich in anspruchsvolleren Umgebungen zurechtzufinden und den Gehorsam Ihres Hundes zu verbessern.

1. „Warten“

Der Befehl „Warte“ ähnelt dem Befehl „Bleib“, wird aber typischerweise für kürzere Zeiträume und in bestimmten Situationen verwendet, z. B. beim Warten an einem Bordstein oder einer Tür. Er lehrt Ihren Hund, kurz innezuhalten, bevor er weitergeht. Dieser Befehl fördert die Sicherheit und verhindert impulsives Verhalten.

So lehren Sie „Warten“:

  • Gehen Sie mit Ihrem Hund auf einen Bordstein oder eine Tür zu.
  • Sagen Sie vor dem Überqueren oder Betreten der Straße „Warten“ und heben Sie die Hand.
  • Machen Sie eine kurze Pause und entbinden Sie sie dann mit einem Wort wie „Okay“.
  • Erhöhen Sie die Wartezeit schrittweise.

Üben Sie „Warten“ an verschiedenen Orten, um den Befehl zu verallgemeinern. Dieser Befehl ist besonders in städtischen Umgebungen mit Verkehr und anderen Gefahren nützlich.

2. „Abrechnen“

Mit dem Kommando „Sitz“ lernt Ihr Hund, sich zu entspannen und an einem bestimmten Ort hinzulegen. Dies ist hilfreich, um Ihren Hund beim Spazierengehen zu beruhigen, wenn Sie eine Pause einlegen oder auf etwas warten müssen. Es fördert die Entspannung und reduziert Ängste.

So lehren Sie „Beruhigen“:

  • Nehmen Sie bei Spaziergängen eine tragbare Matte oder Decke mit.
  • Wenn Sie möchten, dass sich Ihr Hund beruhigt, legen Sie die Matte auf den Boden und sagen Sie „Beruhige dich“.
  • Ermutigen Sie sie mit einem Leckerli, sich auf die Matte zu legen.
  • Belohnen Sie sie dafür, dass sie in entspannter Position auf der Matte bleiben.

Üben Sie „Beruhige dich“ in verschiedenen Umgebungen, damit Ihr Hund den Befehl verallgemeinern kann. Dieser Befehl eignet sich hervorragend für Hunde, die beim Spazierengehen eher ängstlich oder unruhig sind.

3. „Schau mich an“

Mit dem Kommando „Schau mich an“ lernt Ihr Hund, seine Aufmerksamkeit auch bei Ablenkungen auf Sie zu richten. Dies ist von unschätzbarem Wert, um die Kontrolle zu behalten und den Fokus bei Begegnungen mit anderen Hunden, Menschen oder interessanten Reizen neu auszurichten. Es fördert Aufmerksamkeit und Reaktionsfähigkeit.

So lehren Sie „Schau mich an“:

  • Halten Sie ein Leckerli vor Ihre Augen und sagen Sie „Schau mich an.“
  • Wenn Ihr Hund Augenkontakt herstellt, geben Sie ihm das Leckerli und loben Sie ihn.
  • Erhöhen Sie allmählich die Dauer des Augenkontakts.
  • Üben Sie in Umgebungen mit zunehmender Ablenkung.

Verwenden Sie beim Spazierengehen „Schau mich an“, um die Aufmerksamkeit Ihres Hundes von möglichen Auslösern abzulenken. Dieser Befehl kann helfen, Reaktivität zu vermeiden und die Kontrolle zu behalten.

💡 Tipps für erfolgreiches Leinentraining

Effektives Leinentraining erfordert Geduld, Konsequenz und positive Verstärkung. Hier sind einige Tipps, die Ihnen zum Erfolg verhelfen:

  • Setzen Sie auf positive Verstärkung: Belohnen Sie Ihren Hund mit Leckerlis, Lob und Zuneigung, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt.
  • Seien Sie konsequent: Verwenden Sie jedes Mal die gleichen Befehle und Handzeichen.
  • Halten Sie die Trainingseinheiten kurz und unterhaltsam: Überfordern Sie Ihren Hund nicht mit langen oder langweiligen Einheiten.
  • Üben Sie in verschiedenen Umgebungen: Verallgemeinern Sie die Befehle, indem Sie an verschiedenen Orten mit zunehmenden Ablenkungen üben.
  • Verwenden Sie die richtige Ausrüstung: Ein bequemes Geschirr oder ein gut sitzendes Halsband und eine Standardleine (nicht einziehbar) sind ideal für das Training.
  • Vermeiden Sie Bestrafung: Bestrafung kann Angst und Furcht erzeugen und das Training erschweren.
  • Beenden Sie die Trainingseinheiten mit einer positiven Note: Beenden Sie die Trainingseinheiten immer mit einem Befehl, den Ihr Hund gut kennt, und belohnen Sie ihn großzügig.

Denken Sie daran, dass jeder Hund in seinem eigenen Tempo lernt. Seien Sie geduldig und feiern Sie kleine Erfolge auf dem Weg.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was ist das wichtigste Kommando für einen braven Spaziergang?
Das Kommando „Fuß“ ist wohl das wichtigste, da es Ihrem Hund beibringt, brav neben Ihnen zu gehen, ohne zu ziehen oder zurückzubleiben. Es fördert die Konzentration und beugt unerwünschtem Verhalten vor.
Wie lange sollten die Leinentrainingseinheiten dauern?
Leinentrainingseinheiten sollten kurz und unterhaltsam sein und in der Regel 5–10 Minuten dauern. So bleibt Ihr Hund beschäftigt und wird nicht überfordert.
Welche Art von Leine eignet sich am besten für das Training?
Eine Standardleine ohne Rollfunktion eignet sich am besten für das Training. Rollleinen können Ihrem Hund das Ziehen beibringen, was in bestimmten Situationen gefährlich sein kann. Eine 1,2 bis 1,8 Meter lange Leine ist eine gute Länge für das Training.
Wie bringe ich meinen Hund dazu, nicht mehr an der Leine zu ziehen?
Wenn Ihr Hund an der Leine zieht, hören Sie sofort auf zu gehen. Lenken Sie ihn sanft zurück zu Ihnen und wiederholen Sie das Kommando „Fuß“. Setzen Sie den Spaziergang erst fort, wenn er brav neben Ihnen läuft. Konsequenz ist entscheidend.
Was soll ich tun, wenn mein Hund beim Spazierengehen leicht abgelenkt ist?
Beginnen Sie das Training in einer ruhigen Umgebung mit möglichst wenig Ablenkung. Steigern Sie die Ablenkung schrittweise, je weiter Ihr Hund vorankommt. Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihres Hundes mit wertvollen Leckerlis und dem Kommando „Schau mich an“ wieder auf Sie.

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