Die Dos und Don’ts beim Fliegen mit einem Hund: Ein vollständiger Leitfaden

Reisen mit einem geliebten vierbeinigen Begleiter kann ein lohnendes Erlebnis sein, doch Fliegen mit Hund erfordert sorgfältige Planung und die Einhaltung bestimmter Richtlinien. Die Sicherheit und der Komfort Ihres pelzigen Freundes stehen an erster Stelle. Das Verständnis der Feinheiten der Flugrichtlinien und die Vorbereitung Ihres Hundes auf die Reise sind entscheidende Schritte für eine reibungslose und stressfreie Reise. Dieser Leitfaden beschreibt die wichtigsten Verhaltensregeln, um Ihnen zu helfen, die Komplexität einer Flugreise mit Ihrem Hund zu meistern.

Die Dos beim Fliegen mit Ihrem Hund

Die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Flug mit Ihrem Hund. Von tierärztlichen Untersuchungen bis hin zur Eingewöhnung Ihres Hundes in die Transportbox tragen diese Schritte zu einem angenehmeren Erlebnis für Sie beide bei. Überlegen Sie sich jeden dieser Punkte sorgfältig.

1. Konsultieren Sie Ihren Tierarzt

Vereinbaren Sie vor der Flugbuchung einen Kontrolltermin mit Ihrem Tierarzt. Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund flugtauglich ist und alle Impfungen aktuell sind. Sprechen Sie mit ihm über Ihre Bedenken bezüglich des Fliegens mit Ihrem Hund und fragen Sie nach Möglichkeiten zur Stressreduzierung.

2. Informieren Sie sich gründlich über die Haustierrichtlinien der Fluggesellschaften

Jede Fluggesellschaft hat unterschiedliche Regeln und Vorschriften für die Mitnahme von Haustieren. Informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen Ihrer Fluggesellschaft. Achten Sie besonders auf Rassenbeschränkungen, Größenbeschränkungen der Transportbox und eventuell anfallende Gebühren. Manche Fluggesellschaften haben Temperaturbeschränkungen, die Ihre Reisedaten beeinflussen können.

3. Wählen Sie den richtigen Anbieter

Wählen Sie eine IATA-zugelassene und bequeme Transportbox für Ihren Hund. Die Box sollte gut belüftet und groß genug sein, damit Ihr Hund bequem stehen, sich umdrehen und liegen kann. Gewöhnen Sie Ihren Hund rechtzeitig vor der Reise an die Box.

  • Stellen Sie sicher, dass der Träger die Größenanforderungen der Fluggesellschaft erfüllt.
  • Beschriften Sie den Träger deutlich mit Ihren Kontaktdaten.
  • Bringen Sie auf dem Träger Etiketten mit der Aufschrift „Lebendes Tier“ an.

4. Gewöhnen Sie Ihren Hund an die Transportbox

Gewöhnen Sie Ihren Hund schrittweise an die Transportbox. Legen Sie zunächst Leckerlis und Spielzeug hinein, um positive Assoziationen zu wecken. Ermutigen Sie Ihren Hund, Zeit in der Box bei geöffneter Tür zu verbringen, und erhöhen Sie dann allmählich die Zeit bei geschlossener Tür.

5. Buchen Sie nach Möglichkeit Direktflüge

Direktflüge minimieren den Reisestress für Ihren Hund. Zwischenlandungen können das Risiko von Verspätungen, verpassten Anschlussflügen und möglichen Temperaturextremen erhöhen. Eine Verkürzung der Gesamtreisezeit ist vorteilhaft für das Wohlbefinden Ihres Hundes.

6. Packen Sie ein Reiseset für Haustiere

Bereiten Sie ein Reiseset mit den wichtigsten Dingen für Ihren Hund vor. Dazu gehören Futter, Wasser, Näpfe, Kotbeutel, Leine, notwendige Medikamente und ein Lieblingsspielzeug oder eine Kuscheldecke. Bringen Sie Kopien des Impfpasses und des Gesundheitszeugnisses Ihres Hundes mit.

7. Trainieren Sie Ihren Hund vor dem Flug

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund vor der Fahrt zum Flughafen ausreichend Bewegung bekommt. Ein müder Hund entspannt sich während des Fluges eher und schläft. Ein flotter Spaziergang oder eine Spielrunde können helfen, überschüssige Energie abzubauen und Ängste abzubauen.

8. Erwägen Sie ein Beruhigungsmittel

Wenn Ihr Hund zu Angstzuständen neigt, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt über Beruhigungsmittel. Mögliche Optionen sind Pheromonsprays, beruhigende Leckerlis oder verschreibungspflichtige Medikamente. Befolgen Sie die Anweisungen Ihres Tierarztes stets sorgfältig.

9. Kommen Sie früh am Flughafen an

Planen Sie ausreichend Zeit für Check-in und Sicherheitskontrollen ein. Fliegen mit Hund erfordert oft zusätzlichen Papierkram und Kontrollen. Frühes Erscheinen reduziert Stress und stellt sicher, dass Sie genügend Zeit haben, unvorhergesehene Probleme zu lösen.

10. Informieren Sie das Flugpersonal über Ihren Hund

Informieren Sie das Flugpersonal, dass Sie mit einem Hund reisen. So können sie ihm helfen und für das Wohlbefinden Ihres Hundes sorgen. Fragen Sie nach besonderen Regelungen oder Unterbringungsmöglichkeiten für Haustiere während des Fluges.

🚫 Was Sie beim Fliegen mit Ihrem Hund nicht tun sollten

Bestimmte Verhaltensweisen können die Sicherheit und den Komfort Ihres Hundes während einer Flugreise gefährden. Das Vermeiden dieser häufigen Fehler ist entscheidend für ein positives Erlebnis. Beachten Sie diese Punkte unbedingt vor Ihrer Reise.

1. Fliegen Sie nicht mit brachyzephalen Rassen im Frachtraum

Brachyzephale (kurznasige) Hunderassen wie Bulldoggen, Möpse und Boxer haben ein höheres Risiko für Atemwegsprobleme während Flugreisen. Viele Fluggesellschaften verbieten diese Hunde aufgrund potenzieller Gesundheitsrisiken von der Beförderung im Frachtraum. Wenn Sie mit einem Hund dieser Rasse fliegen müssen, sollten Sie ihn nach Möglichkeit in der Kabine mitführen.

2. Beruhigen Sie Ihren Hund nicht ohne tierärztlichen Rat

Die Sedierung Ihres Hundes ohne Rücksprache mit Ihrem Tierarzt kann gefährlich sein. Beruhigungsmittel können die Atemwege und das Herz-Kreislauf-System Ihres Hundes beeinträchtigen, insbesondere in großen Höhen. Verwenden Sie Beruhigungsmittel nur, wenn Ihr Tierarzt sie empfiehlt und genaue Dosierungsanweisungen gibt.

3. Geben Sie Ihrem Hund vor dem Flug keine große Mahlzeit

Vermeiden Sie es, Ihrem Hund unmittelbar vor dem Flug eine große Mahlzeit zu geben. Dies kann das Risiko von Übelkeit und Erbrechen während der Reise erhöhen. Bieten Sie Ihrem Hund mehrere Stunden vor dem Abflug eine leichte Mahlzeit an und stellen Sie ihm Wasser zur Verfügung.

4. Geben Sie Ihrem Hund bei Turbulenzen kein Wasser

Bei Turbulenzen sollten Sie Ihrem Hund kein Wasser anbieten. Es kann zu Verschüttungen kommen, die Unbehagen und potenzielle Gefahren verursachen. Warten Sie, bis die Turbulenzen nachlassen, bevor Sie ihm Wasser geben.

5. Gehen Sie nicht davon aus, dass alle Fluggesellschaften haustierfreundlich sind

Nicht alle Fluggesellschaften sind gleichermaßen haustierfreundlich. Manche Fluggesellschaften haben strenge Beschränkungen oder begrenzten Platz für Tiere. Informieren Sie sich sorgfältig über die Haustierrichtlinien der Fluggesellschaft und wählen Sie eine Fluggesellschaft, die Sicherheit und Komfort für Haustiere an erster Stelle stellt.

6. Ausweis nicht vergessen

Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund eine gültige Hundemarke mit Ihren aktuellen Kontaktdaten trägt. Es wird dringend empfohlen, Ihren Hund mit einem Mikrochip zu versehen. Dies erhöht die Chancen, Ihren Hund wiederzufinden, falls er während der Reise verloren geht.

7. Lassen Sie Ihren Hund nicht unbeaufsichtigt

Lassen Sie Ihren Hund niemals unbeaufsichtigt am Flughafen oder im Flugzeug. Dies kann Angst auslösen und das Risiko von Unfällen oder Ausbrüchen erhöhen. Behalten Sie Ihren Hund stets unter Ihrer direkten Aufsicht.

8. Ignorieren Sie nicht die Notsignale Ihres Hundes

Achten Sie genau auf die Körpersprache und das Verhalten Ihres Hundes. Wenn Ihr Hund Anzeichen von Stress zeigt, wie übermäßiges Hecheln, Winseln oder Unruhe, ergreifen Sie Maßnahmen, um seine Angst zu lindern. Geben Sie ihm bei Bedarf Beruhigung und Trost.

9. Verstoßen Sie nicht gegen die Haustierrichtlinien der Fluggesellschaft

Die Einhaltung der Haustierrichtlinien der Fluggesellschaft ist für eine reibungslose und sichere Reise unerlässlich. Verstöße können zu Geldstrafen, Nichtbeförderung oder sogar zum Ausschluss Ihres Hundes aus dem Flugzeug führen. Stellen Sie sicher, dass Sie alle Vorschriften verstehen und einhalten.

10. Gehen Sie nicht davon aus, dass sich Ihr Hund im Frachtraum wohlfühlt

Ein Flug im Frachtraum kann für Hunde stressig und potenziell gefährlich sein. Temperaturschwankungen, Lärm und eine ungewohnte Umgebung können Angstzustände und gesundheitliche Probleme verursachen. Reisen Sie nach Möglichkeit mit Ihrem Hund in der Kabine oder ziehen Sie alternative Transportmöglichkeiten in Betracht.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Welche Größe muss die Transportbox für meinen Hund haben, wenn ich in der Kabine mitfliegen möchte?
Die Größenbeschränkungen für Handgepäck variieren je nach Fluggesellschaft. Im Allgemeinen muss das Gepäck unter den Vordersitz passen. Weiche Gepäckträger werden oft bevorzugt, da sie sich leichter komprimieren lassen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Fluggesellschaft nach den genauen Abmessungen.
Gibt es Rassenbeschränkungen für das Fliegen mit Hunden?
Ja, viele Fluggesellschaften haben Rassenbeschränkungen, insbesondere für brachyzephale (kurznasige) Rassen wie Bulldoggen, Möpse und Boxer. Diese Rassen sind in großen Höhen anfälliger für Atemprobleme. Eine vollständige Liste der eingeschränkten Rassen erhalten Sie bei Ihrer Fluggesellschaft.
Welche Dokumente benötige ich, um mit meinem Hund zu fliegen?
In der Regel benötigen Sie ein Gesundheitszeugnis Ihres Tierarztes, das innerhalb eines bestimmten Zeitraums vor Ihrem Flug (in der Regel 10 Tage) ausgestellt wurde. Möglicherweise benötigen Sie auch einen Nachweis über eine Tollwutimpfung und andere erforderliche Impfungen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Fluggesellschaft und Ihrem Zielland nach den spezifischen Dokumentationsanforderungen.
Wie viel kostet es, mit einem Hund zu fliegen?
Die Kosten für das Fliegen mit Hund variieren je nach Fluggesellschaft und ob Ihr Hund in der Kabine oder als Fracht befördert wird. Die Gebühren können zwischen 100 und 200 US-Dollar oder mehr pro Flugabschnitt liegen. Erkundigen Sie sich bei Ihrer Fluggesellschaft nach genauen Preisinformationen.
Kann ich Futter und Wasser für meinen Hund mit ins Flugzeug nehmen?
Ja, Sie dürfen Futter und Wasser Ihres Hundes in der Regel mit ins Flugzeug nehmen. Beachten Sie jedoch die Beschränkungen für Flüssigkeiten im Handgepäck. Es empfiehlt sich, leere Näpfe mitzubringen und nach der Sicherheitskontrolle Wasser zu kaufen. Trockenfutter lässt sich in der Regel leichter transportieren.
Was ist, wenn mein Hund während eines langen Fluges seine Notdurft verrichten muss?
Dies ist ein häufiges Problem. Leider sind die Möglichkeiten während des Fluges begrenzt. Saugfähige Einlagen können vorsorglich in die Transportbox gelegt werden. Es ist wichtig, dass Ihr Hund vor dem Einsteigen und unmittelbar nach der Ankunft sein Geschäft verrichtet. Einige Flughäfen bieten Toiletten für Haustiere an.
Wie kann ich die Angst meines Hundes während des Fluges minimieren?
Es ist wichtig, Ihren Hund vorher an die Transportbox zu gewöhnen. Ein vertrautes Spielzeug oder eine Decke kann ihm Trost spenden. Pheromonsprays oder beruhigende Leckerlis (mit tierärztlicher Genehmigung) können ebenfalls helfen. Sprechen Sie während der gesamten Fahrt ruhig und beruhigend mit Ihrem Hund.

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